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Grabhügel in Iffelsdorf

Wer den Norden von Iffelsdorf kennt und sich für geschichtliche Zusammenhänge interessiert, weiß, dass sich im nahe des Autobahnkreuzes „Oberpfälzer Wald“ gelegenen Heuhüppelholz zwei Grabhügel befinden. Sie sind vom vorbeiführenden Weg aus gut zu sehen.

Den Waldboden überragen sie um 80 Zentimeter. Ursprünglich waren sie deutlich höher, vielleicht auch mit einem Steinkranz umgeben.  Ihr Durchmesser beträgt 11 bis 12 Meter. 1963 wurden sie von dem damaligen Heimatpfleger Alfons Haseneder dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) gemeldet und dort als Bodendenkmal kartiert.

Über ihr Alter konnte man zunächst nur Vermutungen anstellen, bis 1966 ein Sturm einen Baum, der auf einem der Grabhügel wuchs, umwarf. Sein Wurzelwerk gab Scherben frei, die in die Hallstattzeit (800 bis 450 vor Chr.) datieren. Bei den Begehungen des Iffelsdorfer Bereichs seit 2010 lernte Kurt Engelhardt, Kreisheimatpfleger für Archäologie im Landkreis Schwandorf, auch den dort wohnhaften Landwirt und Rentner Josef Reil kennen, der im März 2014 auf ein „seltsames Gebilde“ nahe der A 6 am Fuß des Künzelberges aufmerksam machte. Es entpuppte sich als Grabhügel, geringfügig höher als die anderen beiden und etwa von gleichem Durchmesser.

Auch er ist vom BLfD inzwischen als Bodendenkmal erfasst. Sein Alter ist vorerst unklar; aber es spricht einiges dafür, dass er ebenfalls in die Hallstattzeit gehört. Zum selben Bestattungsplatz gehören die drei Grabhügel wohl nicht. Zunächst einmal liegen sie gut 400 Meter auseinander.

Ein so großes Grabhügelfeld wäre ungewöhnlich. Aus dem zwischen ihnen liegenden Bereich, der Flur Heidfeld, sind außerdem archäologische Funde bekannt, die eine vorgeschichtliche Siedlung belegen. Es ist also denkbar, dass man es mit einer größeren Siedlung mit zwei Bestattungsplätzen zu tun hat, vielleicht auch mit zwei nahe beieinander gelegenen Siedlungen, von denen jede eine Nekropole hatte.

Der Norden von Iffelsdorf ist ein archäologisch und geschichtlich spannender Bereich, in dem es sicherlich noch einiges zu entdecken gibt.

Bericht v. Kurt Engelhardt

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