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Effnerstraße

Joseph Effner/Öffner wurde im Februar 1687 (vermutlich am 4. Februar, genaues Datum nicht bekannt) als neuntes von zehn Kindern des Christian Öffner und seiner Gemahlin Maria Katharina, geb. Gebhard, in Dachau geboren.

Effners Vorfahren stammen aus Pfreimd. Vermutlich war Josephs Großvater Georg Öffner im Gefolge der Landgräfin Mechthild anlässlich ihrer Hochzeit mit Herzog Albrecht VI. von Bayern mit nach München gekommen, wo er 1625 als Gartenmeister des Herzogspaares nachweisbar ist. Auch Josephs Vater, Christian Öffner, ist ab 1668 zunächst in Neudeck (München-Au) und ab 1670 in Dachau als Hofgärtner tätig.

Joseph Öffner erhielt ebenfalls wie seine Vorfahren eine gärtnerische Ausbildung. Anlässlich einer Reise nach Paris zur beruflichen Fortbildung kam er jedoch mit der Baukunst, seit jeher seine eigentliche und heimliche Neigung, näher in Berührung. So entschloss er sich 1708, seinen Gärtnerberuf aufzugeben und Architektur zu studieren. Von nun an nannte er sich nicht mehr Öffner, sondern Effner. Kurfürst Max Emanuel holte den begabten jungen Architekten bald an seinen Hof, wo er an der Seite des genialen Graubündners Enrico Zucalli für sämtliche Baustellen des Kurfürsten zuständig war. 1720 wurde Effner zum Oberhofbaumeister ernannt und verdrängte damit seinen Lehrmeister und Ziehvater Zucalli von der Spitze aufs "Abstellgleis".

1721 heiratete Effner Maria Magdalena Schön, Tochter eines Obristleutnants. Sohn Gaudenz wurde Rat in Straubing und Salzbeamter in St. Nicola/Passau, der jüngere, ebenfalls Joseph, wurde Kanonikus und Dekan in München. Tochter Maria Adelheid heiratete den Münchener Bürgermeister und Stadtoberrichter Michael Adam Bergmann.

Nach dem Tode Zucallis wurden Effners Kompetenzen erheblich erweitert. Aber nachdem sein Gönner Kurfürst Max Emanuel gestorben war, kam unter dessen Nachfolger Karl Albrecht immer mehr dessen Günstling Francois Cuvillier d.Ä. zum Zuge und Effner wurde dadurch zum Verwaltungsbeamten "degradiert". Verbittert starb er am 23. Februar 1745. Sein Grabstein befindet sich im Chor der Münchener Frauenkirche. Seine Nachkommen wurden 1765 in den Adelsstand erhoben. Bekannt wurde vor allem Effners Urenkel Carl Joseph von Effner, der wie seine Vorfahren die gärtnerische Laufbahn eingeschlagen hatte und als Königlicher Hofgartendirektor die Gartenanlagen der Schlösser Königs Ludwig II. plante und schuf.

Sowohl München (Effnerplatz) als auch Pfreimd (Effnerstraße) als Stadt seiner Vorfahren halten seinen Namen in Ehren und Gedächtnis.

Hans Paulus hat den Lebenslauf des berühmten Münchener Baumeisters Joseph Effner anlässlich dessen 300. Geburtstages im Stadtturm-Jahrgang Nr. 2/1987 ausführlich beschrieben. Vor allem sind hier auch die wichtigsten Bauwerke Effners aufgeführt.

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