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Der Schlosshof

Anstelle der Burg aus dem 11. Jh. erfolgte durch die Leuchtenberger ein kontinuierlicher Ausbau der Anlage bis ins 16. Jh.
Nach der Zerstörung durch Brand im Jahre 1481 wurde das Schloß durch die Leuchtenberg neu erbaut. 1534 erfolgte ein erneuter Um- bzw. Ausbau, hierbei wurde der südlich vor dem Fürstentrakt sich befindende Friedhof aufgelöst und nach St. Sigmund verlegt. Anläßlich der Eheschließung des Landgrafen Georg Ludwig mit Marie Salome Markgräfin von Baden erfolgte ein bedeutender Umbau des Schlosses im Jahre 1583.
 
Die beiden erhalten gebliebenen Sandsteinportale im ehem. nördl. Verwaltungstrakt (Stadtbücherei) zeigen das landgräfliche Bindenwappen und das badische Wappen.
 
Das ehemalige Schloß teilte sich wie folgt auf:

 

Südl. Fürstentraktim Anschluss an die Hofkirche/Pfarrkirche, mit Wohn- und Empfangszimmern, Doppelgiebel und Erkeranbau, stukkierte und vertäfelte Raume, großer Festsaal mit 31 m Länge.
Der Fürstentrakt wurde im 1. Viertel des 19. Jh. abgebrochen. Bestehen blieb nur der Eingangsbereich mit einem 5stöckigen Schnecken-Treppen-Turm. Diese Reste wurden im letzten Viertel des 19. Jh. abgebrochen.
Westl. ältester Bestand
Wirtschaftsräume, Küche, Speisezimmer, Schwarzer Turm (ehem. Burgturm/Bergfried) mit Silberkammer und Gefängnis. Von diesen Gebäuden sind teilweise nur noch die Kellergeschosse erhalten.
Nördl. Verwaltungsbau
mit Schloßkapelle,(Patrozinium Allerheiligen) Kanzlei, Hohes Ballhaus (Festsaal) mit Gewölbe. Die nördlichen Trakte wurden im 18. bzw. 19. Jh. abgebrochen. Der verbliebene Rest diente ab 1868 als Rathaus und beherbergt heue die Stadtbücherei.
Östl. Marstallung

mit 47 m langem Stallbau, darinnen 38 Pferdeboxen, Speicherräume, darüber "Alte Kanzlei" mit großer Ratsstube
Schmiede, Backstube, Rentmeisteramt, Torbau mit Schloßeinfahrt, Trompeterzimmer und Arreststube, dem Torbau im Süden vorgelagert ein zweiter Torbau mit Zugbrücke über dem Schloßgraben. Diese Gebäudetrakte wurden ebenfalls stark verändert bzw. abgebrochen. Der Mittelbau ist heute in Privatbesitz.

 

Eine Münzstätte

befand sich außerhalb des Schloßbezirkes, jedoch innerhalb der Schloßringmauer und des Schloßgrabens. 1697 wurde die alte "Münz" abgebrochen.
 
1460     ab etwa dieser Zeit Prägung der Nominale Heller und Pfennige
 
1514     erstmals Halbbatzen oder Gröschl, ab 1521 Batzen
 
1541     Aufnahme der Talerprägung bis 1549

 

 

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Kontakt

Marienplatz 2
92536 Pfreimd

Tel.: 09606 889-0
Fax: 09606 889-50