Stadt Pfreimd

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

das Weihnachtsfest und der Jahreswechsel stehen bevor. Wir alle hoffen auf ein paar ruhige und friedliche Tage im Kreise unserer Familien und darauf, dass auch die Welt um uns herum ein wenig friedlicher und ruhiger wird. Die kriegerischen Konflikte in der Welt, die Sorge um die Sicherheit in Europa und die wirtschaftliche Schwäche Deutschlands belasten uns alle und lassen uns sorgenvoll in die Zukunft blicken.

Auch in unserer Heimat sind die Folgen der weltweiten Krisen spürbar: Menschen machen sich Sorgen um den Frieden in der Welt, um ihren Arbeitsplatz und um ihre soziale Absicherung im Alter. Die jüngere Generation fragt sich, welche Welt ihnen für die Zukunft überlassen wird und wie die Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte bewältigt und bezahlt werden sollen.

Die Handlungsspielräume für Kommunen werden enger. Eingezwängt zwischen Pflichtaufgaben und nicht weniger dringenden Handlungsbedarfen vor Ort sehen sich unsere Städte und Gemeinden zunehmend damit konfrontiert, sich angesichts steigender Ausgaben und sinkender Einnahmen auf einige wenige machbare Projekte zu konzentrieren und noch stärker zu priorisieren als das schon in der Vergangenheit erforderlich gewesen ist.

Dies gilt uneingeschränkt auch für die Stadt Pfreimd. Die Liste der dringend anzugehenden Aufgaben ist sehr lange und reicht von der Erweiterung des städtischen Kindergartens und der Sicherstellung der Ganztagsbetreuung für die Grundschulkinder über die Sanierung und Erweiterung der Feuerwehrhäuser in Untersteinbach, Hohentreswitz und Pfreimd bis hin zur Ausweisung von neuen Bau- und Gewerbegebieten und der Sanierung unserer Straßen, Wasserleitungen und Kanäle. Eine große Herausforderung wird in den nächsten Jahren auch die Sicherstellung der Wasserversorgung gemeinsam mit der Stadt Nabburg sein. Viele weitere notwendige und wünschenswerte Projekte ließen sich hier noch anführen.

Nicht alles davon wird sich schnell umsetzen lassen. In vielen Fällen wird Geduld und Verständnis für das Machbare bei den Bürgerinnen und Bürgern notwendig sein.
Gerade in solch schwierigen Zeiten kommt es auf allen Ebenen unserer Gesellschaft darauf an, sich auf die Stärke unserer Gemeinschaft zu besinnen. Wir brauchen wieder mehr Zusammenhalt, mehr Gemeinschaftssinn aber auch mehr Selbstvertrauen und den Mut, wieder mehr Eigenverantwortung zu übernehmen.

Wir brauchen aber auch Menschen, die sich an herausragender Stelle für diese Gemeinschaft engagieren und einbringen, die sich - im positiven Sinne - einmischen und um andere kümmern.  Wie Sie alle wissen, stehen 2026 wieder Kommunalwahlen an. Ich appelliere an Sie alle, zur Wahl zu gehen und von Ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen! Sie haben die Chance und die Möglichkeit mit darüber zu entscheiden, wie sich Ihre Stadt und Ihr Landkreis entwickeln.

Ich appelliere aber auch daran, den Menschen, die sich zur Wahl stellen und ihre Freizeit opfern, um sich im Ehrenamt für ihre Heimat einzusetzen, mit Respekt zu begegnen. Es wird immer schwieriger, Männer und Frauen zu finden, die dazu bereit sind, die Aufgabe eines Bürgermeisters / einer Bürgermeisterin zu übernehmen oder im Stadtrat mitzuarbeiten. Umso dankbarer sollten wir denjenigen sein, die in schwierigen Zeiten dazu bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und wichtige, oft auch schwere und unliebsame Entscheidungen zu treffen.

Ich wünsche Ihnen ein gesundes und gutes neues Jahr!
 
Richard Tischler
1. Bürgermeister